In seinem Roman "Der schwarze Mustang" beschreibt Karl May ein weiteres Abenteuer der beliebten
Helden Old Shatterhand, Winnetou, Hobble-Frank und der Tante Droll. Die Rahmenhandlung bildet die Geschichte der zwei Vettern Timpe, die sich auf der Suche nach ihrem Vetter befindet, der ihnen eine Erbschaft vorenthält. Doch bevor unsere Helden diesen beiden zu ihrem Geld verhelfen können, decken sie ein Komplott der Komantschen auf, die einen fast verlosen Außenposten der amerikanischen Eisenbahngesellschaft überfallen wollen, um an die Skalpe, der chinesischen Arbeiter zu kommen. Natürlich besiegt Old Shatterhand den Anführer der Komantschen - den "schwarzen Mustang" mit List und nicht mit Gewalt und die Strafe für den Indianerhäuptling trifft diesen sehr hart, ohne Blut zu vergießen. Erst ganz am Schluss - auf den letzten drei Seiten - wird das Rätsel über die verlorene Erbschaft gelöst und zwar auf völlig unerwarteter Weise.
Die Sprache Karl Mays und seine Liebe bei der detaillierten Beschreibung der Umgebung und der Charaktere ist einfach atemberaubend. Er versteht es wie kein zweiter auf den 324 Seiten dieses Romans Spannung und interessante Fakten über den wilden Westen zu verbinden. Die Geschichte ist in vier Kapitel unterteilt und besitzt leider keinerlei Absätze. Der Schreibstil ist ohne Zweifel einzigartig und unverwechselbar. Langatmige und langweilige Stellen sucht man in diesem Roman vergebens.